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Starke Verteidigung führt Girls Baskets zur Überraschung

Nach dem überzeugenden Ausgleich im heimischen „LaPla“ kam es zum Showdown in Spiel drei um den Sieg der Playoffserie gegen Herne. Und die Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel überzeugten erneut vor allem mit sehr guter Defensive und ziehen mit dem 59:49 Auswärtserfolg in das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein.

Aber auch dieses Spiel stand unter schwierigen Vorzeichen, mussten die Niedersächsinnen doch auf Sina Geilhaar verzichten. Ihre Erkrankung machte die Wechseltaktik umso komplizierter, aber Franka Wittenberg und Nina Rosemeyer konnten auch diese Herausforderung meistern. Beide stemmten den Spielaufbau und auch die anfängliche Punktelast mit Bravour. Das 14:4 nach bereits neun gespielten Minuten wies den Weg für diese Partie. Es war wieder die starke Verteidigung, die dem Gastgeber früh die Nerven raubte. Die wieder genesene Lina Falk konnte zum 16:6 einnetzen und so den Viertelstand herstellen.

Hinten zeigten Rebecca Lagerpusch und Julina Meinhart eine ganz starke Leistung und ließen den HTC-Mädchen wenig Raum für Aktionen. Rosemeyer engte die Kreise von Hernes Laura Zolper (bisherige Topscorerin der Serie) ein und so kamen die Girls Baskets immer weiter vom Gastgeber weg. Ein 10:0 Lauf zum Ende der ersten Hälfte krönte den bisherigen Auftritt und stellte auf ein beruhigendes 34:14 zur Pause. Wittenberg, Lagerpusch und nun auch wieder Johanne Wegmann punkteten aus energischen Aktionen zum Brett und im fastbreak.

Lange zehrten die Gäste von diesem Punktepolster und hielten den Abstand mehr oder weniger konstant (42:25/28. Min). Herne suchte sein Heil immer mehr von der Dreierlinie und kam auch endlich zum gewünschten Erfolg. Die noch aggressivere Defense gegen den Aufbau zahlte sich langsam aus und beim 47:42 war den Girls Baskets Fans nichts mehr geheuer. Doch Franka Wittenberg und Rebecca Lagerpusch antworteten souverän und stellten auf 53:42 mit noch fünf zu spielenden Minuten. Rosemeyer, Meinhart und Falk rührten in dieser Phase wieder Zement an und die Dämme brachen nicht. „Herne machte extrem viel Druck gegen den Aufbau, was unseren Mädels viel Energie raubte. Franka und Nina haben das aber sehr gut gemeistert. Defensiv war es wieder bis auf wenige Minuten eine Demonstration und die disziplinierte Umsetzung unserer Spielerinnen ist inzwischen wirklich schön zu sehen. Im Angriff überzeugen die stabilen individuellen Leistungen von Franka, Nina und Rebecca und sorgen für die nötige Sicherheit auch ohne großen Spielfluss. Jetzt hoffen wir, dass Sina gesund wird und wir gegen Chemnitz endlich mal vollzählig antreten können.“, freuten sich die Trainer Steinwerth und Neumann auf die nächsten K.O.-Spiele um die WNBL-Krone. Als Vierter der eigenen Staffel schlugen die Girls Baskets den Ersten der Überkreuzgruppe und machten so überraschend ein reines „Nordost-Viertelfinale“ aller Teams der eigenen Vorrundengruppe perfekt. Bleibt zu hoffen, dass sie in den Playoffs besser abschneiden als in der Gruppenphase, als sie Chemnitz zwei Mal unterlegen waren.