Alljährlich lädt der Basketball Bezirk Braunschweig-Nord die talentiertesten Spielerinnen der Altersklasse u13 zur Sichtung ein. Dieses Jahr hieß es für den Jahrgang 2007, sich der ersten Stufe einer möglichen Nationalmannschaftskarriere zu stellen. Unter unserer Regie versammelten sich Anfang Oktober so insg. 24 Mädchen in Braunschweig, um die Herausforderung eines ersten Leistungsvergleichs zu bestehen. Dass einige von ihnen bereits im letzten Jahr Teil des Konzepts waren, machte den Einstieg auch für die Neulinge etwas leichter. Die Trainercrew David Christmann (Eintracht Braunschweig, Headcoach), Jens Bartram (USC Braunschweig, Asst.) und Christian Steinwerth (Girls Baskets, Asst.) freute sich über so viel Interesse: „Neben diesen 24 Kandidatinnen waren noch einige verhindert. Es sind also beinahe 30 Mädchen am Ende, die sich eine leistungssportliche Laufbahn vorstellen können. Das ist ein toller Erfolg der beteiligten Vereine und auch der Strahlkraft der Bundesligamannschaft“, hieß es aus dem Staff-Team nach Anmeldeschluss.
Als es dann in die Praxis ging, war die Nervosität ganz natürlich zu spüren. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase tauten dann die Spielerinnen auf und zeigten ihr Können. Tag eins stand ganz im Zeichen des 1 gegen 1. Neben den technischen Grundlagen zu Beginn galt es also, sich hier bereits in einer echten Wettkampfsituation zu beweisen. Durchsetzungsvermögen und Abschlussfähigkeiten waren dabei wichtiges Kriterium genauso wie Lernfähigkeit bei den zahlreichen Korrekturen. Zur Mittagspause wartete dann eine kleine Überraschung auf die Teilnehmerinnen, denn der Bundesligist Eintracht Braunschweig „LionPride“ stellte sich vor. Viele Fragen zu den verschiedenen Karrierewegen der Profis, aber auch Rückfragen der Profis an die Mädchen machten den Austausch zu einem Highlight, an dessen Ende sogar Schlangestehen für Autogramme entstand. Entsprechend motiviert gingen die Kids in Runde zwei des ersten Tages und deuteten in den nun anstehenden gruppentaktischen Elementen ihr Potential an.
Tag zwei startete für die müden Kämpferinnen mit einer Einheit zum Thema Fastbreak – also genau das richtige, um wach zu werden. Hier galt es nun schon komplexe taktische Dinge mit der geforderten Intensität und Geschwindigkeit zu präsentieren. „Am Ende wollten wir viel Zeit mit 4 gegen 4 Spielsituationen haben. Dafür brauchten wir aber eine gemeinsame Spielidee und auch taktische Vorgaben.“, war das klar formulierte Ziel der Coaches. In diesen abschließenden kleinen Spielen war dann der letzte Eindruck gefragt, ehe es dann an die Nominierung ging. Ziel war es, einen sinnvollen Trainingskader aufzustellen, mit dem dann die nächsten acht Monate weitergearbeitet werden soll. Eine gute Balance zwischen Spitzenförderung aber eben auch Breitenförderung für die Region Braunschweig-Nord war die Absicht. Am Ende entschieden sich die Trainer für 14 feste Nominierungen nach dem Wochenende und ließen noch vier Plätze frei für den Nachsichtungstermin. Dort können sich dann die Wackelkandidatinnen dieses ersten Treffens, aber auch die bisher Verletzten bzw. kranken Spielerinnen nochmals beweisen. „Wir sind zufrieden mit dem Gesehenen. Der neue Kader ist insgesamt ausgeglichen, hat aber auch einige Toptalente dabei. So ist eine gewisse Breite gewährleistet und wir freuen uns schon auf die gemeinsamen Trainingstermine mit dieser Gruppe!“, gaben Christmann und Bartram zu Protokoll.