Im ersten Playoff-Spiel der Jugendbundesliga mussten die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel ein 53:59 hinnehmen. Dabei scheiterte man vor allem an sich selbst und den eigenen Nerven.
Die gute Nachricht zu Beginn, dass Franka Wittenberg doch schneller als erhofft wieder einsatzbereit war, half nur wenig zu einem positiveren Spielverlauf. Die Metropol Girls aus Recklinghausen übernahmen schnell die Regie. Vor allem die großen Spielerinnen machten anfangs kurzen Prozess und zeigten den Gästen ihre Grenzen auf. Folge war das frühe 12:3 für die Hausherrinnen. Dass die Niedersachsen aber kämpfen können, zeigte sich auch dieses Mal wieder. Zwar blieb es bis zum 13:24 eine klare Angelegenheit, aber schon Abschnitt zwei drehte das Geschehen. Bis auf 5 Punkte konnte man zur Halbzeit (32:37) aufschließen und hatte durchaus realistische Siegchancen.
Nach der Pause sorgte dann eine Umstellung der Defensive für den gewünschten Erfolg. Metropol gelang kaum mehr etwas und die Girls Baskets lagen schnell mit 38:37 in Führung. Jetzt war es das erwartet enge Spiel, welches bis tief ins letzte Viertel auch so knapp bleiben sollte. Doch gerade hier offenbarten sich die Unzulänglichkeiten der Gäste wieder. Die eigene Defense stand sicher, aber selbst erzielte man fast 8 Minuten lang keinen Punkt mehr. „In dieser Phase hatten wir die große Chance, das Spiel endgültig für uns zu entscheiden. Aber überhastete Aktionen, nachlässige Abschlüsse und erneut viele Ballverluste verhinderten das. Uns hat da teilweise der Mut verlassen und ein wenig auch die taktische Disziplin.“, kommentierte ein enttäuschter Coach die entscheidende Phase der Partie.
Zwar konnte man mit 37 % mal etwas sicherer abschließen als so oft zuvor, aber eben genau in diesem vierten Abschnitt lag die Quote wieder deutlich darunter. Insgesamt 22 Ballverluste und nur 50 % Freiwürfe taten ein Übriges. Dass nur 6 Mal von jenseits der Dreierlinie abgeschlossen wurde (bei keinem Treffer), zeigt die Ladehemmung umso deutlicher.
Alles in allem eine verpasste Chance gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Bleibt zu hoffen, dass die Gils Baskets am Sonntag in der Tunica-Halle in Braunschweig im Angriff einen Weg finden. Hinten hielt der Gameplan – das war zu erwarten. Nur im Angriff bleibt es ein K(r)ampf.