Gleich zwei Spiele bestritten die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel am vergangenen Wochenende. Freitag Abend in Rotenburg konnten die Junior Hurricanes mit 65:51 in Schach gehalten und die Playoffs endgültig sicher gemacht werden. Sonntag Nachmittag im heimischen Landeshuter Platz war dann gegen den amtierenden Champion aus Chemnitz kein Kraut gewachsen und man fügte sich in das 54:68.
In beiden Partien wurden die bisherigen Tendenzen der Girls Baskets schnell wieder augenscheinlich. Defensiv standen die Niedersachsen relativ sicher und ließen nur selten einfache Körbe für ihre jeweiligen Gegner zu. Auch der Rebound blieb eine Paradedisziplin, was eigentlich immer für den Ausgang von Spielen maßgeblich ist. Aber damit kommen wir dann auch zur Achillesferse des Teams – den aktuell nur unterdurchschnittlichen Angriff. Vor allem die Wurfquoten (36 % in Rotenburg und nur 30 % gegen Chemnitz) sowie die vielen Ballverluste (22 bzw. 21) stören das Spiel der Girls Baskets immer wieder empfindlich. „Gerade bei den Ballverlusten merkt man uns unsere jugendliche Naivität noch sehr an. Chemnitz war einfach handlungsschneller als wir und die selbstgemachte Hektik wurde zu einem Faktor in Rotenburg. Da hilft dann die meist körperliche Überlegenheit leider nur bedingt und es müssen besondere Einzelleistungen her, um Siege einfahren zu können.“, lautet das ernüchterte Fazit der Trainerbank.
Dass Führungsspielerin Sina Geilhaar weiterhin pausieren musste, machte natürlich den Spielaufbau umso schwerer. Franka Wittenberg übernahm das zwar sehr gut und hatte oft das Geschehen im Griff. Aber damit rutschte sie auf eine Position, die es ihr eben umso schwerer macht, dann noch als Scorer auftreten zu können. Routinier Johanne Wegmann hatte ebenfalls alle Hände voll zu tun, die Ordnung hinten wie vorne im Griff zu behalten. Es fehlte aber weitere verlässliche Unterstützung besonders im Angriff gegen die Chemnitzer 40-Min-Zone. Lina Falk hatte kurz zuvor erst einen langwierigen Infekt überstanden und konnte zumindest phasenweise wichtige Akzente setzen.
Für die letzte Partie bei Alba Berlin und die dann folgenden Playoffs gilt es, die eigene Offensive neu zu ordnen. Effizienz ist dabei das zentrale Thema und Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Ballbesitz. Dann kann aus dem unübersehbar vorhandenen Potential auch noch viel mehr entstehen, als der nun verwirklichte Playoff-Einzug.