Nach den zuletzt empfindlichen Niederlagen gegen die Berliner Teams konnten die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel in Chemnitz endlich einen klaren Aufwärtstrend nachweisen. Zwar unterlag man am Ende eines umkämpften Spiels 69:73, aber nach der hohen Hinspielniederlage ist selbst dieses Resultat ein Schritt in die richtige Richtung.
Vor allem im Angriff hatten die Veränderungen der letzten Trainings bereits erste Effekte. „Beinahe 70 Punkte sind uns lange nicht mehr gelungen. Unsere Umstellungen haben gegriffen und auch die immer größere werdende gemeinsame Spielerfahrung durch WNBL und Regionalliga zahlt sich langsam aus.“, wusste Trainer Steinwerth einen Grund für den Aufschwung zu benennen. Eine glänzend aufgelegte Nina Rosemeyer überzeugte mit einem starken Auftritt. Dabei kam sie nicht nur selbst zu Punkten, sondern setzte auch ihre Mitspielerinnen mit kreativen Pässen gut in Szene. Zusätzlich war sie eine Bank in der Verteidigung, was ihr Team ungemein stabilisierte. Neben der Kapitänin war es Sina Geilhaar, die mit ihrer Leistung ebenfalls ansteigende Form nachwies. Ihre unbändige Energie nutzte sie zu ihrem persönlichen Aufwärtstrend nach ebenfalls zuletzt schwierigen Partien. Zu diesen beiden gesellte sich eine ebenfalls stark verbesserte Lina Falk, die ihr Zögern an diesem Tag endlich gegen entschlossene Aktionen ausgetauscht hatte. „Das tat ihr und uns allgemein gut. Gegen die Berliner haben wir sehr oft einfach zögerlich und verkrampft agiert. Heute haben alle Spielerinnen mal wieder befreit einfach ihre Aktionen gestartet, ohne zu viel nachzudenken. Da müssen wir dranbleiben“, freute sich Steinwerth über die Fortschritte auch im mentalen Bereich.
Warum aber hat man trotz all dieser positiven Meldungen dennoch verloren?! Bei Chemnitz stand mit Elea Gaba eine physische Macht untern den Körben, die vor allem in Halbzeit zwei den kleinen Unterschied machen sollte. Nach dem 41:38 für die Girls Baskets zur Pause trumpfte Gaba mit insgesamt 10 Offensivrebounds auf. Diese vielen zweiten Chancen kamen den Chemcats gerade recht, denn die ersten Würfe fanden oft nicht das Ziel. Rebecca Lagerpusch hatte früh Foulbelastung und so gaben Rosemeyer und Lara Lieckfeld ihr Bestes gegen die sächsische Centerin, aber konnten natürlich nicht alles wegnehmen. Ein anderer Grund ist die eigene Wurfquote. Oft gelangen den Girls Baskets zwar gelungene Angriffe mit komplett freigespielten Würfen, aber der Wurf wollte nicht in den Korb finden. Vor allem die 2/18 Dreipunktwürfe taten da sehr weh und auch die 17 Ballverluste machten den Unterschied an diesem Tag. Nach dem 69:70 mit noch zwei Spielminuten auf der Uhr gelang den Niedersachsen dann nur wenig. Ein Schrittfehler, der den eigentlichen Korberfolg negierte und ein verlegter Abschluss direkt am Ring zwangen die Girls Baskets zum foulen. Chemnitz entkam der Herausforderung der Gäste und am Ende stand ein respektabler Auftritt für die Gäste zu Buche.
Mit diesem Spiel geht es in die Weihnachtspause der WNBL, ehe mit zwei Heimspielen im Januar dann gegen Halle und Rotenburg die wohl wichtigsten Spiele der Saison anstehen. Die Playoffs zu erreichen wird vom Ausgang dieser Partien abhängen.