Die Spielgemeinschaft aus Braunschweig und Wolfenbüttel konnte die erhoffte Reaktion auf die heftige Klatsche aus der Vorwoche zeigen und sich in einem überraschend offensiv geführten Spiel mit 86:83 gegen Alba Berlins Nachwuchs durchsetzen.
Besonders taten sich dabei drei Spielerinnen hervor. Sina Geilhaar war über die gesamte Partie der Motor ihres Teams. Bekannt für ihre unbändige Energie, setzte sie genau diese wieder ein und zog unaufhaltsam in das Herz der Berliner Defense. „Als Guard 17 Freiwürfe zu verursachen, ist schon eine echte Hausnummer und zeigt, wie sehr es Sina heute wollte.“, freute sich Trainer Steinwerth über diese Anführerqualitäten der Aufbauspielerin. Am Ende kam die Wolfenbüttelerin auf 20 Punkte. Die zweite große Auffällige war erneut Lara Rohkohl. Sie konnte eine unglaubliche Statistik von 23 Punkten und 21 Rebounds erzielen. Und eben diese Rebounds waren es auch, die den Girls Baskets viel Selbstvertrauen gaben. „Dadurch wusste jede Spielerin, dass sie einfach mutig sein kann und werfen statt zögern konnte. Das ist sehr wertvoll und hat auch den Mitspielerinnen viel Selbstbewusstsein gegeben.“, ordnete der Coach diese Leistung ein. In diese Reboundüberlegenheit schalteten sich auch Christin Rohde mit neun und Maja Rohkohl mit sechs wiedereroberten Bällen ein. Die Centergarde der Girls Baskets wird allgemein immer stabiler und vor allem Rohde zeigt mehr und mehr stabile Leistungen. Die Dritte im Bunde war dann Rückkehrerin Lina Falk. In ihrem (gefühlt) ersten Spiel der Saison (in Halle war sie ja bereits nach 6 Min verletzt ausgeschieden) avancierte sie direkt zur Topscorerin. 24 Punkte konnte sie erzielen und dabei vier Dreipunktwürfe verwandeln. Dass sie am Ende die beiden wichtigen Freiwürfe zum 86:82 traf, machte diese Comeback-Geschichte noch perfekter.
Der Spielverlauf selbst war ein echter Krimi. Obwohl man beide Teams eher als defensiv orientiert annahm, entwickelte sich ein kleines Feuerwerk. Sehr hohes Tempo auf beiden Seiten zeichnete die Partie aus. Alba Berlin traf immer wieder von der Dreierlinie und ließ selbst beim 66:54 (29.) bzw. 74:64 (34.) für die Girls Baskets nicht nach. Die Niedersächsinnen punkteten am Brett durch erfolgreiche Reboundarbeit oder eben energische drives von Geilhaar, Falk, Lingnau und Wegmann. Alba erhöhte den Druck gegen den Aufbau und die Hausherrinnen verloren langsam die Kontrolle. Die Gäste schlossen bis zum 81:80 auf (40.) ehe erneut ein Offensivrebound von Lara Rohkohl das 83:30 brachte. Bei noch 5 Sekunden Rest traf dann Falk die wichtigen Freiwürfe und Alba konnte nur noch mit einem Punkt kontern. Der letzte Rebound von Rohkohl war dann auch kennzeichnend für den Heimsieg. Die Girls Baskets gewannen diese Kategorie mit 56:35 und erzielten 27 Punkte aus zweiten Chancen. Die eigenen Ballverluste blieben mit 15 dieses Mal im Rahmen, was auch dem gewonnenen Selbstvertrauen zu verdanken war. Der große Siegeswille ist an der Anzahl der Freiwürfe abzulesen – hier konnten die Gastgeberinnen mit 32:17 ebenfalls die Statistik gewinnen.