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Girls Baskets erleiden heftigen Schiffbruch

Nach zuletzt durchaus positiven Spielverläufen und Ergebnissen musste man beim amtierenden Meister in Chemnitz eine harte Lehrstunde einstecken. Das 49:78 aus Gästesicht war ein herber Rückschlag und brachte das junge Team aus Niedersachsen zurück auf den harten Boden der Tatsachen.

In Halbzeit eins gelang den Girls Baskets dabei noch weitestgehend eine enge Partie. Selbst ging man durch einen gut herausgespielten Korb von Christin Rohde in Führung, ehe aber Chemnitz mit viel Konsequenz zurückschlug. Dennoch: es war die erhofft enge Begegnung, in der immer wieder über die großen Spielerinnen Chancen erarbeitet werden konnten. Lara Rohkohl konnte mit 11 Punkten und 18 Rebounds glänzen. Die Gastgeber hielt man durch disziplinierte Defense ebenfalls bei einem niedrigen Punktestand. Bei der 24:23 Führung mit noch 40 Sekunden vor der Halbzeit gab es dann aber den ersten mentalen Dämpfer zur Unzeit für die Girls Baskets. Statt diese Führung zu behaupten, gab man erst einen offenen Dreier ab und schenkte dann direkt den Ball zwei Mal in Folge her. Die Chemcats nahmen diese Geschenke gerne an und führten eine halbe Minute später plötzlich 30:24.

„Das war ein erster Nackenschlag, den wir uns aber selbst zuzuschreiben hatten. Wir haben immer wieder auf Rebounds und Ballverluste hingewiesen. Der Dreier kam nach einem weiteren Abpraller für die Gäste zu Stande, die beiden Ballverluste dann aus unserer Unachtsamkeit. Und dieses Gefühl des selbst gemachten Unglücks herrschte irgendwie die ganze Zeit vor.“, kommentierte Steinwerth den plötzliche Momentum-Shift.

Nach der Pause bäumte sich dann Johanne Wegmann gegen diesen Trend auf und führte ihr Team bis auf 31:32 heran. Aber dann brachen alle Dämme. Chemnitz stellte die eigene Verteidigung um und die Girls Baskets verloren jeglichen Rhythmus und Mut. Nur noch Sina Geilhaar konnte Akzente setzen, aber im Alleingang natürlich nicht verhindern, was dann kommen sollte. Durch insgesamt 36 Gäste-Ballverluste und dazu noch 15 Offensivrebounds zogen die Sachsen bis auf 77:42 davon. Den Gästen gelang so gar nichts mehr. Lediglich der beherzte Auftritt von Newcomerin Ida Bikker ließ die Gesichter ab und zu aufhellen.

„Zum wiederholten Male haben wir eine enorme Anzahl an Turnovers. Vor allem mental macht das etwas mit einem und hilft natürlich dem Gegner zu einfachsten Punkten. Das gilt es aufzuarbeiten, wenn wir unsere Ziele verwirklichen wollen.“, gab der Coach die Arbeitsaufgaben für die nächsten Tage vor.