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Wittenbergs Verletzung schockt Girls Baskets

Im letztlich für die Playoffs nicht mehr relevanten Hauptrundenabschluss bei Alba Berlin mussten die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel eine 52:66 Niederlage hinnehmen. Nochmals wurde starting point guard Sina Geilhaar geschont, um wirklich kein Risiko einzugehen.

Viel schmerzlicher als dieser Punktverlust ist aber die schwere Knieverletzung von Führungsspielerin Franka Wittenberg.

Die Partie startete relativ ausgeglichen und die beiden unterschiedlichen Spielstile wurden schnell klar. Alba versuchte es mit der sehr starken Clara Wilke im Aufbau und riss so Lücken in die Gästeverteidigung. Wilke selbst nutze das zu Punkten oder passte auf die gut aufgelegten Dreierschützen der Berliner. Die Niedersachsen brachten den Ball konsequent unter das Brett und kamen durch die Rohkohl-Schwestern und Christin Rohde zum 10:10 nach 8 Minuten. Die Gastgeberinnen konnten sich dann aber immer mehr absetzen, nicht zuletzt durch eine starke Leistung von jenseits der Dreierlinie. Beim 31:22 für Alba wurden die Seiten gewechselt.

In der Kabine wurden die Nerven beruhigt und sich auf das Wesentliche fokussiert. Diese positive Energie übertrug das Team auch auf den nächsten Spielabschnitt. Mit konsequenten Attacken zum Korb verkürzten die Girls Baskets Punkt um Punkt. Jetzt war es eine gute Mischung aus Indisespiel und selbstbewusstem Auftreten der Guards Wittenberg und Lina Falk. Beide zeichneten für 14 Punkte allein in diesem Viertel verantwortlich und mit nur noch 46:45 führte Alba folgerichtig vor dem letzten Viertel.

Nach wenigen Sekunden dann folgte der Schock des Spiels: Franka Wittenberg schlug das Knie durch und blieb unter großen Schmerzen liegen. „Dass alle anderen Mädchen danach noch eine lange Zeit Alba Paroli bieten konnten, fordert mir größten Respekt ab. Trotz dieses emotionalen Rückschlags blieben wir hinten stabil und konnten bis zum 51:55 das Spiel offen halten. Dann brach unser Widerstand und Alba zog davon. Dieser Verlust ist hart und vor allem für Franka ein Schock, war sie doch gerade erst wieder voll im Rhythmus nach der langen Verletzungspause zu Saisonbeginn“, kommentierte ein sichtlich bewegter Coach die Schlüsselszene.

Dass es für die Playoffs aber alles andere als aussichtslos ist, bewiesen eben diese Minuten direkt danach. Daraus gilt es Selbstbewusstsein zu ziehen und umso enger als Team zusammenzurücken. Vor allem die junge Garde um die sonst nur selten eingesetzten Ida Bikker, Lena Lingnau und auch die langsam die alte Stärke zurück findende Zoe Wildrich gab Anlass dazu.

Wieder führten 25 Ballverluste und nur 28 % Trefferquote zu einer mehr als mageren Angriffsbilanz. Die Rebounds wurden wieder gewonnen und auch bei den Freiwürfen dominierten die Gäste (17:8 Treffer). Aber nur ein erfolgreicher Distanzwurf gegenüber 10 Treffern der Hauptstädter machten den großen Unterschied.